Die Eh-da-Initiative

Die AG8 möchte in der Stadt Pohlheim eine Kartierung möglicher Eh-da-Flächen sowie eine Planung und Umsetzung von Maßnahmen auf diesen Flächen anregen.

Hintergrund: Viele Kommunen suchen händeringend nach Ausgleichsflächen für Bauvorhaben. Die Bereitschaft, städtische Flächen für den Naturschutz zur Verfügung zu stellen, ist daher eher gering. Andererseits müssen dringend Ausgleichsflächen her, um dem Artensterben etwas entgegensetzen zu können.

Unsere Eh-da-Initiative versucht, beide Interessen zu vereinbaren. Sie geht davon aus, dass etwa 2% bis 6% der Kulturlandschaft aus Offenflächen besteht, die weder der wirtschaftlichen Nutzung noch dem Naturschutz unterliegen.

Sie sollen ökologisch aufgewertet werden, z.B. für den Insektenschutz, als Wanderkorridore für Wildtiere und zur Vernetzung von Biotopen. Das können z.B. Randstreifen neben Fahrradwegen, Verkehrsinseln, Wasserrückhaltebecken, Böschungen, kommunale Grünflächen usw. sein. Initiator der Eh-da-Initiative ist das Institut für Agrarökologie (IfA) des Landes Rheinland Pfalz. Ende 2018 wurde das Konzept der Eh-da-Flächen als offizielles Projekt der „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet.

Die Eh-da-Initiative hilft bei der Planung, Durchführung, Vermittlung und beim Monitoring. Wichtig ist, dass das Projekt von möglichst vielen Akteuren in der Gemeinde begrüßt und gefördert und möglichst langfristig begleitet wird. Sinnvoll ist eine Zusammenarbeit mit örtlichen Naturschutzorganisationen, Landwirten, Gartenbauvereinen, … sowie interessierten Bürgern, Gemeinderäten und weiteren städtischen Organisationen, die für die Pflege der Flächen verantwortlich sind, wie z.B. Bauhöfe. Da seltener gemäht wird, kann die Anlage von Eh-da-Flächen auf Dauer zur Kostenersparnis für die Kommunen führen.

Dabei ist es wichtig, dass den Bürgern vermittelt wird, warum nicht nur Blühstreifen, sondern auch Rohbodenbiotope, Hecken, Stein- und Totholzhaufen nötig sind.

Bei der Vermittlung in der Kommune kann es hilfreich sein, wenn Schautafeln und Veranstaltungen den Sinn der jeweiligen Maßnahme erklären und wenn Stauden und Wildpflanzen-Saatgut ökologisch sinnvoll und gleichzeitig optisch ansprechend ausgewählt werden.


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